Nach dem Prüfungsstress, der Aufregung vor der Notenbekanntgabe und der Freude über das bestandene Abi, folgten schließlich viel Spaß und beste Unterhaltung beim obligatorischen Abischerz. Nachdem sich der gesamte Jahrgang in lobenswerter Weise an alle Absprachen gehalten hatte, konnte unbeschwert mit den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe auf dem Sportplatz Abschied gefeiert werden und wie immer galt es, die Lehrer bei lustigen Spielen zu besiegen. Ob dies gelang, soll erst am Schluss verraten werden. Der Himmel zeigte sich von seiner besten Seite und so war auch die Stimmung bei allen hervorragend, die Spiele konnten beginnen.
Es gab auch gleich was zu essen, galt es doch Schaumküssen, wie es neuerdings heißt, möglichst schnell den Garaus zu machen. Für die Lehrer stellte sich Michael Hörlbacher dieser Herausforderung, aber scheinbar zog er den Genuss der Schnelligkeit vor, so dass die Schüler ihren ersten Triumph feiern konnten. Die Siegesfreude währte aber nicht lange, denn im zweiten Durchgang zeigte sich Valerie Jordan äußerst geübt im schnellen Verzehr der dunklen Köstlichkeit.

Nach dieser ersten Runde gab es ein reines Lehrerintermezzo. Matthias Löw und Markus Stillger stellten sich der Herausforderung, ein noch rohes Ei möglichst schnell in ein Spiegelei zu verwandeln und im gebratenen Zustand zu präsentieren. Beide suchten unterschiedliche Wege in die Nachbarschaft, um an eine Koch- bzw. Bratmöglichkeit zu gelangen. Während der Sportpädagoge die Aufgabe nach wenigen Minuten schneller erledigt hatte, konnte Löw mit der perfekten Qualität seines Produktes überzeugen, selbiges ließ er sich dann auch genüsslich schmecken, der verdiente Lohn der Mühe. Während er schmauste, war anderweitig Kondition, Reaktion und Geschicklichkeit gefragt, sollten doch an Beinen befestigte Luftballons zerstört bzw. die Zerstörung der eigenen tunlichst verhindert werden. Das Lehrertandem Hönle/Schmalisch ging rasant ans Werk, brachte das Schülerteam ein ums andere Mal in Bedrängnis und rettete schließlich einen eigenen Ballon vor der Vernichtung. Getreu der Vorgabe „Alles ist erlaubt“ setzten sie geschickt auch andere Körperteile ein, was von der Abiturientenjury dann aus unerfindlichen Gründen wiederum nachträglich moniert wurde. Die Entscheidung über den Sieg steht immer noch aus.

Nach so viel Anstrengung war Stärkung nötig, es ging also wieder ums Essen. Mit verbundenen Augen musste Joghurt gefüttert werden.  Diesmal waren die Schüler zwar schneller als das Lehrerteam Bauer/Eckel, aber dafür hatten sie wohl mehr Joghurt im Gesicht als im Magen. Scheinbar war die Spielleitung noch mit der Entscheidung des vorherigen Spiels beschäftigt, dass dieses Manko ohne Folgen blieb und  die Schüler sich über einen weiteren Punkt freuen konnten.

So gestärkt konnte man nun auf Reisen gehen. Jerusalem hieß das Ziel und die Plätze waren knapp, deswegen galt es geschickt zu taktieren, um beim Stopp der Musik eine Sitzgelegenheit zu ergattern. Bei der ersten Tour schlug sich Lisa Braun wacker, war aber schließlich gegen eine zahlenmäßige Übermacht der Schüler doch chancenlos. Das Bild wendete sich aber bei der zweiten Auflage. Diesmal hieß es drei gegen eins im Halbfinale und schiedlich friedlich teilten sich Florian Güßregen und Carmen Lechner gemeinsam den letzten freien Platz.

Pure Kraft war anschließend gefragt. Eigentlich sollte das Ziehen am Seil für die Lehrermannschaft doch kein Problem darstellen, aber scheinbar stellte sich das Lehrerteam zu selbstsicher dieser Aufgabe. Völlig überraschend wurden sie von den Schülern nicht über den Tisch, aber doch über die Ziellinie gezogen. Das verlangte nach einer Revanche und auf beiden Seiten meldeten sich immer mehr mehr oder weniger muskelbepackte Recken, die die Ehre der jeweiligen Seite verteidigen bzw. retten wollten. Schließlich war keine handbreit Seil mehr frei, als Max Reichert das Starsignal gab. Der Kampf wogte hin und her, mal schien sich das Blatt für die eine, dann wieder für die andere Seite zu wenden. Die Gesichter spiegelten auch durch zunehmende Röte die Anstrengung wider, bis sich schließlich die geballte Kraft der Lehrermannschaft durchsetzte. Ein erleichtertes Aufatmen ob der abgewendeten Schmach war deutlich zu vernehmen.

Weniger Kraft als vielmehr Geschicklichkeit und noch mehr Teamwork erforderte dann das finale Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. Es galt einen zwischen zwei Körpern platzierten Luftballon ohne dessen Verlust und ohne Einsatz der Hände über einen Hindernisparcours ins Ziel zu tragen. Die Aufgabe erwies sich schwieriger als gedacht und so musste auch das Lehrerteam Hönle/Hörlbacher mehrfach an den Ausgangspunkt zurückkehren. Schließlich war die allgemein gute Teamarbeit der Lehrer am A-E-G ausschlaggebend für den deutlichen Sieg der beiden Ballonartisten.

Ein Blick auf die Ergebnistafel verriet schließlich, dass die Pädagogen das Spektakel mit 6:5 für sich entschieden hatten.

Aber eigentlich ging es weniger um Sieg oder Niederlage, denn an diesem Tag waren alle Gewinner. Die Schülerinnen und Schüler hatten ihren Spaß, die Lehrer sich nicht blamiert, sondern ganz im Gegenteil und die Abiturienten sich mit einem tollen Abischerz von der Schule und ihren Mitschülern verabschiedet.