Eine Studienreise zu den Höhepunkten Griechenlands.

Sonntag 14. September 2019, pünktlich um 5:05 Uhr landet in Thessaloniki eine Reisegruppe von 30 Schülern aus den 9. Und 10. Klassen und ihre beiden Begleitlehrer. Sie machen sich auf den Weg zu den Höhepunkten Griechenlands.

1. Tag: Auf den Spuren Alexanders des Großen

An zwei Orten begegnen wir den Spuren des großen Feldherrn: Vergina und Dion. In Vergina haben die Archäologen vor nicht allzu langer Zeit die Grabstätte Philipps II., des Vaters von Alexander entdeckt. In einer unterirdischen Ausstellung, die fast so abgesichert ist wie Fort Knox, kann man die wertvollen Funde besichtigen, unter denen sich auch die Grabmale der Frau Alexanders, Roxane, und dessen Sohn befinden. Vor allem die reich mit Gold verzierten Königsinsignien lassen uns staunen über die Kunst, die es zu dieser Zeit in der Haupstadt des makedonischen Reiches, Aigai, gab.

Am Fuß des mächtigen Olymp liegt Dion, wo sich in einem schön gestalteten archäologischen Park die Tempel und Heiligtümer befinden, in denen Alexander der Große vor seinen Feldzügen opferte und mit prächtigen Feiern und Theateraufführungen seine Soldaten für die bevorstehenden Strapazen motivierte.

2. Tag: Klöster auf den Fingern Gottes – Meteora

Zweifellos nicht nur eine der schönsten Landschaften Griechenlands, sondern der Welt! Wer erstmals die einzigartige Szenerie der stalagmitförmigen, dunklen Felsen sieht, ist meist tief beeindruckt. Das Panorama der himmelhohen, riesigen Steinsäulen und bizarren Felsnadeln des „Steinernen Waldes‘“ ist wohl der ideale Platz, um Klöster „zwischen Himmel und Erde“ zu errichten.

Wir konnten mit eigenen Augen feststellen, dass diese Aussage aus einem Reiseführer keineswegs übertrieben ist. Fasziniert fuhren wir in unserem Reisebus durch diese fast unwirklich anmutende Landschaft und besuchten eines der noch bewohnten Klöster: Megalo Meteoron. Es ist das größte und imposanteste Kloster der Meteora-Felsen. Auf 264 Treppenstufen steigt man durch die Felsschlucht und entlang der Steilwand zu diesem Kloster hinauf. Auch James Bond 007 war schon hier: Für den Film „In tödlicher Mission“ wurden in den Meteora-Klöstern einige spektakuläre Szenen gedreht.

3. Tag: Delphi – zu Besuch am Nabel der Welt

Einst hat der Göttervater Zeus zwei Adler von der jeweils anderen Seite der Welt losgeschickt, um den Mittelpunkt der Welt zu finden. Die beiden Vögel stießen nach einiger Zeit in der Luft zusammen und ließen bei Delphi einen marmornen „Nabel“, den Omphalos fallen. Eine Kopie haben wir im Museum von Delphi besichtigen können. In der Ausgrabungsstätte sahen wir auch den berühmten Apollontempel, in dem die Pythia ihre Weissagungen machte. Die Priester übersetzen diese in verständliche Verse und gaben den Pilgern Auskunft auf ihre Fragen. Schließlich wanderten wir auch in den Bereich der Göttin Athene, wo sich der Rundtempel befand, von dem die Archäologen nur drei Säulen wieder errichteten: Es ist wohl das bekannteste Postkartenmotiv von Delphi.

4. Tag: Ein Theater und ein 3500 Jahre alter Königspalast – Epidauros und Mykene

In Epidauros war der berühmteste Kurort des antiken Griechenlands. Hierher kamen kranke Menschen aus aller Welt, um Heilung von ihren Leiden zu finden. Der Ort war dem Heilgott Asklepios geweiht. Hauptattraktion aber ist das sehr gut erhaltene Theater, dessen hervorragende Akustik die Besucher auch noch Tag für Tag fasziniert. Auch zwei Mädchen unserer Reisegruppe fassten sich ein Herz, gingen mutig auf die Bühne hinunter und sangen ein Lied vor Besuchern aus verschiedensten Länder dieser Welt.

5. Tag: Nauplia, Korinth, Athen und die Akropolis … und am 6. Tag wieder nach Hause

Bei keinem Griechenlandaufenthalt darf die Hauptstadt Athen fehlen; die Akropolis, das Wahrzeichen der Stadt, und das moderne Akropolismuseum sind einen Besuch wirklich wert. Vor diesem letzten Höhepunkt stand noch die Besichtigung der Burg von Nauplia auf dem Programm. Hoch über den Dächern der ersten Hauptstadt von Griechenland, in der der bayerische Prinz Otto von Wittelsbach als erster König (1832 – 1862) von Griechenland residierte, beeindruckte uns die spektakuläre Aussicht und die vielen verschiedenen Blautöne des Meeres, die für Griechenland so typisch sind. In Korinth kamen wir zu der Rednertribüne, von der herab einst der Apostel Paulus den Menschen zum ersten Mal  das Evangelium verkündete.

Und dann hieß es Abschied nehmen: Αντίο Ελλάδα