Mit großem Interesse erkundete der Wirtschaft und Recht Kurs der 11. Klasse des Albrecht-Ernst-Gymnasiums Oettingen die Firma Jeld-Wen, um sich einen Einblick in einen Produktionsbetrieb zu verschaffen. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Wolfgang Oswald (Werkleiter) und Christoph Mayer (Continuous Improvement Manager) durch den Betrieb geführt und konnten vieles über die Produktion erfahren.

Das Unternehmen Jeld-Wen Door Solutions ist in 22 Ländern in Nordamerika, Europa und Australien tätig. Jeld-Wen Oettingen hat derzeit gut 500 Mitarbeiter und produziert täglich zwischen 4000 und 6000 Innentüren auf ca. 36.000 m² Produktionsfläche. Neben den Türen stellt Oettingen auch sog. Zargenplatten für das Schwesterwerk in Mittweida (Sachsen) her. In der Logistik werden Türen aus Oettingen und Holzzargen aus Mittweida zusammengestellt und an die Kunden versendet. Kunden haben die Möglichkeit, sich ihre eigene „Wunschtür“ per Jeld-Wens Baukasten-System zusammenzustellen und je nach Komplexität der Bestellung kann eine Tür bereits nach fünf Werktagen beim Kunden ankommen. Das Unternehmen legt großen Wert auf Sicherheit, Qualität und Kundenzufriedenheit.

Seit 2013 werden in Oettingen über eine Million Türen jährlich hergestellt. Obwohl es sich um einen Serienproduktion handelt, sind es rund 160.000 verschiedene Türen jährlich. Für die Produktion werden monatlich ca. 900.000 kWh Strom verbraucht. Gerade in den Sommermonaten und im Herbst ist die Produktion stark ausgelastet, da dann von der Bauzulieferindustrie mehr Türen nachgefragt werden.

Seit 2008 hat Jeld-Wen in Oettingen mehrere Millionen € in ein computergesteuertes „chaotisches“ Hochregal investiert, um die fünf Tage Lieferzeit einhalten zu können. Die nächste Investition steht ebenfalls bald an: Die alte Presse wird durch eine neue Anlage zum Jahreswechsel 2018/2019 ersetzt werden.

Langfristig strebt das Unternehmen an, dass Verbraucher Türen mit der Marke Jeld-Wen verbinden, so wie die Marken Tempo bereits heute für Taschentuch oder Pritt für Klebestift stehen.

Voller neuer Eindrücke und interessanter Informationen machten sich die Schülerinnen und Schüler nach 90 Minuten wieder auf den Heimweg.