Mit Vollgas und Motorengeknatter begann am Albrecht-Ernst-Gymnasium das neue Schuljahr. Es war schon einiges Erstaunen zu vernehmen, als Nele Sandmeyer mit ihrer Vespa in die vollbesetzte St. Jakobskirche zu Beginn des ökumenischen Gottesdienstes einfuhr. Das Vorbereitungsteam von Schülerinnen aus der Q12 hatte den Motorroller als Symbol in den Mittelpunkt der Schuljahreseröffnungsfeier gestellt, nachdem die 128 Kinder der fünf fünften Klassen unter Applaus und begleitet von ihren Tutoren und Klassenleitern in die St. Jakobskirche eingezogen waren. „Auch im Schulalltag sollte nie das Benzin, sprich die Lust am Lernen, die Motivation und Freude als Antrieb zum Weitermachen ausgehen. Und wie ein Sturzhelm beim Rollerfahren schützt, so wollen Eltern und Lehrer vor Gefahren und Verletzungen ebenso bewahren, wie eine notwendige Ordnung, die unser Zusammenleben in der Schulgemeinschaft regelt und ermöglicht. Und wenn der Weg mal steinig, uneben und vielleicht wegen Nebels undurchsichtig wird und wir nicht mehr weiter wissen, ist Vertrauen und auch der Glaube Hilfe und Halt um dennoch weiterzumachen“, waren eindrucksvolle Gedanken, die Miriam Dehlinger in ihrer Ansprache ihren Mitschülern mit auf den Weg durch das Schuljahr gab. 

Im Anschluss an den Gottesdienst begrüßte Schulleiter Günther Schmalisch die Schulfamilie, die mit 833 Schülerinnen und Schülern einen neuen Rekord für das G8 bedeutet,  und auch die sechs neuen Gesichter im Kollegium, das nun insgesamt 66 Mitglieder umfasst „So einen tollen Gottesdienst habe ich noch nie erlebt“, war eine von vielen ähnlich lautenden Aussagen, die vor allem von den Eltern zu hören waren, während sich die Kinder und Jugendlichen auf den Weg in die Schule machten.

Mit großer Vorfreude, ein bisschen aufgeregt, aber  auch etwas stolz, weil sie jetzt auch zur Schulfamilie des Gymnasiums zu gehören, bezogen dann die jüngsten A-E-Gler ihre Lernwelt, die viel Neues für sie bereithielt. Schon am ersten Tag konnten sie dort eine Menge entdecken. „Auch in diesem Jahr haben wir es geschafft, alle Wünsche bei der Klassenzusammenstellung zu berücksichtigen. Das ist uns wichtig, denn wir möchten den Kindern den Übergang ans A-E-G so leicht wie möglich machen“, betonte Schmalisch. Die Begleitung durch Tutoren in den ersten Wochen und ein Kennenlerntag werden ebenfalls dazu beitragen, dass sich die Kinder schnell und reibungslos eingewöhnen. Die besondere  Architektur in den Lernwelten des A-E-G leistet ebenfalls einen wichtigen Beitrag für ein schnelles Kennenlernen und eine gute Beziehung zwischen Lehrern und Kindern, bekanntlich das Allerwichtigste für den Lernerfolg. Des Weiteren hob der Schulleiter die sehr positive durchschnittliche Klassenstärke von 25,10 Schülern in den 27 Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 hervor. Auch das seit langem erfolgreiche und mit dem „Europäischen Schulmusikpreis“ ausgezeichnete Streicherklassenkonzept wird ebenso weitergeführt , wie die seit vielen Jahren bewährten Elemente des A-E-G Schulkonzeptes, wie das Doppelstundenprinzip in allen Klassen und Fächern oder die differenzierten und individuellen Rückmeldungen über den Leistungsstand der Schüler in zwei Zwischenberichten, die das Halbjahreszeugnis ersetzen.  Auch in der Nachmittagsbetreuung im offenen Ganztag kann wieder ein vielfältiges und attraktives Programm angeboten werden, das im Anschluss an die Lernzeitbetreuung, den Schülern Gelegenheit bietet, ihren Interessen und Neigungen zu folgen. „Damit möchten wir gleichzeitig zu einem erfolgreichen Lernen und zur Entlastung der Familien beitragen“, betonte der Schulleiter. Zunehmende Probleme gebe es nur bei der Raumzuteilung durch die fehlenden Räume in den Naturwissenschaften, zumal die gesamte Unterstufe nun 5-zügig ist.