A-E-G – miteinander lernen, miteinander leben

Gemäß dem gymnasialen Bildungsauftrag sehen wir uns über die Wissensvermittlung hinaus der Persönlichkeitsbildung und Werteerziehung unserer Schüler verpflichtet.

Wir versuchen, dem doppelten Anspruch gerecht zu werden, junge Menschen sowohl auf das Studium als auch auf die vielfältigen Anforderungsprofile moderner Berufsfelder und die Prozesse gesellschaftlicher Modernisierung vorzubereiten.

Der Mensch in der modernen Gesellschaft ist konfrontiert mit Wissensexplosion, Medienflut und zunehmend sich verändernden Sozial- und Kommunikationsstrukturen. Als Schule stellen wir uns den Herausforderungen dieses gesellschaftlichen Wandels. Wir sehen es deshalb als unsere zentrale Aufgabe, den Schülern einerseits fundiertes Wissen zu vermitteln, sie andererseits zu kritischem Urteilsvermögen, zu gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein sowie zur Fähigkeit der Orientierung und des engagierten Handelns in einer pluralistischen Wertewelt zu erziehen.

Wir setzen uns für einen friedvollen und respektvollen Umgang miteinander ein und lehnen Gewalt gegen Menschen und Sachen, aber auch verbale Gewalt ab. Konflikte werden bei uns auf konstruktive und faire Weise gelöst. Wir sehen die Schule als einen Lebensraum, in dem

  • Begegnungen stattfinden und Schule gemeinsam gelebt und erlebt wird,
  • ein Klima gegenseitigen Respekts herrscht und niemand beschämt wird,
  • eine Atmosphäre herrscht, in der Kinder mit Freude lernen können,
  • das unterschiedliche Lernverhalten von Jungen und Mädchen berücksichtigt wird,
  • jeder in seiner Individualität und Kreativität angenommen wird,
  • jeder ein Umfeld findet, das zum Lernen anregt,
  • jeder Zeit zum Wachsen hat und seine Fähigkeiten entfalten kann,
  • Fehler und Umwege im Lernprozess erlaubt sind,
  • Inhalte zunehmend selbst erschlossen werden,
  • die gesamte Schulfamilie auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt achtet

Deshalb ist uns Folgendes wichtig:

  • anregende Lernumgebungen,
  • kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte,
  • die Öffnung der Schule durch die Kooperation mit Eltern und außerschulischen Partnern.

In Anlehnung an von Humboldt ermutigen wir unsere Schüler, „soviel Welt als möglich zu ergreifen und so eng wie sie nur können mit sich zu verbinden“. Das bedeutet für uns als Schule, in fachlicher und methodischer Hinsicht neuen Anforderungen gerecht zu werden, Tradition und Fortschritt zu verbinden.

Schulkonzept / Schulprogramm

Die Förderung der Fach-, Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz gehört wesentlich zum Auftrag gymnasialer Bildung. Deshalb wollen wir Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und die Voraussetzungen schaffen, dass sie sich als selbstwirksam erleben können. Die Fähigkeit zur Interaktion und Kommunikation des Einzelnen mit seinem gesellschaftlichen Umfeld ist eine weitere zentrale Kompetenz für nahezu alle Bereiche der Lebenswirklichkeit. So legen wir großen Wert darauf, dass unsere Schüler lernen, sich im schulischen Leben wie auch im gesamten sozialen Umfeld als konstruktiver Teil eines gesellschaftlichen Ganzen zu verhalten. Als Voraussetzung dafür wollen wir folgende Fähigkeiten fächerübergreifend entwickeln und fördern:

Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung

  • Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten,
  • Pünktlichkeit, Sorgfalt, Ordentlichkeit,
  • Selbstbeherrschung, Selbstständigkeit
  • kritische Reflexion der eigenen Leistung

Empathie

  • Bewusstsein für die jeweilige Situation und das soziale Umfeld
  • adäquates, rücksichtsvolles und höfliches Verhalten

Teamfähigkeit

  • Hilfsbereitschaft, Kontaktfindung, Dialog und Konfliktlösung
  • Kooperation
  • Integration anderer

Engagement

  • Genauigkeit, Durchhaltevermögen,  Zielstrebigkeit,
  • Anstrengungsbereitschaft, Konzentrationsbereitschaft, Einsatzfreude
  • verantwortlicher Umgang mit materiellem Umfeld/Umwelt, ,

Neugier

  • Interesse, Aufgeschlossenheit,
  • Offenheit für Gespräche bzw. Beratung

Fachkompetenz

  • Erwerb von Grund- und Fachwissen in den jeweiligen Fächern
  • Entwickeln und Anwenden von fachspezifischen Methoden und Lösungsstrategien
  • Fähigkeit zum Transfer auf die Lebenswirklichkeit

 

Die pädagogische Grundausrichtung des Albrecht-Ernst-Gymnasiums Oettingen basiert auf der Überzeugung, dass die Erziehung von Kindern zu sozial kompetenten Individuen dann am besten gelingt, wenn Lernen im sozialen Kontext geschieht, wenn Lehrer sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sind, den Schüler ganzheitlich sehen und einheitliche Regeln konsequent einfordern. Zur Umsetzung unserer Erziehungs- und Bildungsvorstellungen kommt der Unterrichtsmethodik große Bedeutung zu.

Deshalb setzen wir neben fachdidaktischen Grundsätzen und lerntheoretischen Erkenntnissen sowohl im Fachunterricht als auch fächer- und jahrgangsstufen-übergreifend auf folgende didaktische Schwerpunkte:

Methodenvielfalt, etwa: Vorbereitete Lernumgebung:
Klarheit und Strukturiertheit der Instruktion Gezielte Förderung überfachlicher Kompetenzen
Effiziente Lernzeitnutzung Schulung von Lernstrategien und Arbeitstechniken
Schülerzentrierter Unterricht Differenzierendes Übungsmaterial
Kooperativer Unterricht Vielfältige Übungsanlässe
Projektunterricht

Dafür schaffen wir am A-E-G folgende Rahmenbedingungen, die unter anderem auch das individuelle und eigenverantwortliche Lernen unterstützen:

1. Räumliche Gestaltung

  • altersgemäße, offene Lernbereiche, z.B. „Lernlandschaften“, „flexible Klassenzimmer“ sowie geeignete Lernbereiche für die Mittel- und Oberstufe
  • geeignete Medienausstattung
  • Schulraum als angenehmer Aufenthaltsort
  • Bibliotheken und Leseräume für das selbstgesteuerte Lernen
  • Ganztagesgebäude

2. Schulorganisation

  • Einfordern und Einhalten von gemeinsamen Regeln
  • Entwickeln und Bereitstellen von differenzierten Materialien
  • Vereinheitlichen von Anforderungs- und Bewertungskriterien
  • Zwischenberichte statt Halbjahreszeugnis in den Jahrgängen 5-8
  • Digitaler Schreibtisch
  • Unterricht weitgehend in Doppelstunden
  • offene Ganztagesbetreuungsangebote, z.B. Lernzeitbetreuung durch Tutoren, Hausaufgabenbetreuung
  • Kompetenztraining in Intensivierungsstunden

3. Kollegiale Zusammenarbeit

  • Fortbildungsveranstaltungen und schulinterne Lehrerfortbildung, z.B. Pädagogische Tage, auch mit Experten von außen
  • Kollegiale Hospitationen
  • Jahrgangsstufenteams, z.B. zur Entwicklung von Kompetenzprofilen
  • gemeinsame Entwicklung und Durchführung verschiedener, auch mündlicher Schulaufgabenformate
  • Schulentwicklungsteam

4. Öffnung nach außen

  • Schüleraustausch
  • Elternseminare
  • Wettbewerbe, z.B. „Jugend debattiert“, Fremdsprachenwettbewerb, „VisionIng“
  • didaktische und lernpsychologische Begleitung von Fortbildung und Schulentwicklung
  • Kooperation mit externen Partnern und Organisationen, z.B. im Rahmen der P-Seminare, Suchtprävention, Exkursionen
  • Engagement der Schule im gemeinnützigen Bereich, z.B. Haiti-Hilfe
  • Maßnahmen zur Berufsorientierung, z.B. Praktika, Assessment Center

Schulentwicklung ist ein langfristiger Prozess. Wir sind uns bewusst, dass wir auf dem gemeinsamen Weg schon manches erreicht haben, und sehen uns motiviert, im Dialog aller Beteiligten – Schüler und Eltern, Kollegium und Schulleitung, Schulpersonal und externe Partner – an der Umsetzung dieser Ziele zu arbeiten.