Der bekannte Autor und Journalist Bernd Harder referierte von Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen

Geheimbünde   regieren   die   Welt!  Die Mondlandung war nur eine Fernsehshow! Putin ermöglichte die Wahl Donald Trumps! Der Anschlag in Manchester war eine Aktion der Illuminaten! Diese Liste an Verschwörungstheorien, die meist sehr schnell nach dem jeweiligen Ereignis überall im Internet kursieren, ließe sich ohne große Probleme weiter verlängern. Gerne nahm die Schulleitung des Albrecht-Ernst-Gymnasiums deshalb das Angebot des Fachbereichs für Religions-und Weltanschauungsfragen der Diözese Augsburg an, mit Bernd Harder, einen der bekanntesten Spezialisten für Verschwörungstheorien in Deutschland an die Schule zu holen. In beeindruckender Weise zeigte er den Schülerinnen und Schülern aus den 8. und 9. Klassen zunächst an einigen Beispielen, wie dem Anschlag in Manchester, wie solche Verschwörungstheorien entstehen und machte deutlich, was wirklich an ihnen dran ist. Ist Adriana Grande wirklich eine „Princess of the Illuminati“, und steckt dieser Geheimbund hinter den Morden? An Symbolen, die irgendwo auftreten, will man das beweisen. Bernd Harder hinterfragte diese Aussagen und legte die Unsinnigkeit der Behauptungen offen. Angesichts der Informationsflut in den sozialen Netzwerken war es wohl noch nie so wichtig wie heute zu wissen, wie man „Fake news“ und Verschwörungstheorien erkennen und einordnen kann. Deshalb vermittelte der Politikwissenschaftler und Chefreporter der Zeitschrift „Skeptiker“ den Schülern auch ein geistiges „Handwerkszeug“. Mit Vernunft, wissenschaftlichen Erkenntnissen und umfassender Information können solche Meldungen durchleuchtet und entlarvt werden. „Immer dann, wenn auf komplizierte Fragen einfache Antworten gegeben werden, wenn nur „Schwarz-weiß“ gezeichnet, in Gut und Böse eingeteilt und die Schuld auf „Sündenböcke“ abgeladen wird, sollte man sehr hellhörig werden“, machte Harder deutlich. Der mit seinen vielen Publikationen und aus zahlreichen Fernsehsendungen bekannte Referent bezog immer wieder auch seine jungen Zuhörer mit ein, wählte Beispiele aus der Erlebenswelt der Jugendlichen und schaffte es so, die Schülerinnen und Schüler über mehrere Stunden zu fesseln und zu vermitteln, wie wichtig es für sie ist, sich des „eigenen Verstandes zu bedienen“. Es war ein absolut gelungener und notwendiger Vormittag.