„Das gehört sich doch nicht“, zeigte sich Richard Müller empört, als er einen Gottesdienstbesucher so die Kirche betreten sah. Als dann aber sogar der Pfarrer ohne Schuhe und Strümpfe predigte, kam er zu Nachdenken, dass für Gott das Äußere nicht wichtig sei, sondern das Kommen, das Mitfeiern.
Mit diesen und weitere persönliche Erlebnisgeschichten wollten die beiden Vertreter des Gideonbundes von der Gideongruppe Nördlingen, Ewald Ruckwied und Richard Müller, den Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen, verdeutlichen, welch große Bedeutung der Glauben in ihrem Leben spielt. Eine wichtige Orientierung  sind für sie dabei auch die Worte der Bibel und weil diese so bedeutsam sind, haben es sich die Gideons zur Aufgabe gemacht, Bibeln in aller Welt zu verteilen, damit jeder diese „Gute Nachricht“ lesen kann. Wie dies den finanziert werde und wieviele Bibeln schon verteilt wurden, waren zwei der zahlreichen Fragen der interessiert zuhörenden Kinder. Die beiden Gideons erklärten ihnen, dass viele Gideons weltweit die Aktion finanziell unterstützen, damit in Krankenhäusern, Gefängnissen, Hotels und eben auch Schulen Bibeln verteilt werden können. Mittlerweile sind es seit 1897 mehr als 2 Milliarden Bibeln, die kostenlos weitergegeben wurden. Über die Jubiläumsbibel  freute sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, wusste Ruckwied zu berichten. Aber nicht nur die Kanzlerin, sondern auch unsere Schülerinnen und Schüler bekommen seit mehreren Jahrzehnten schon in der 5. Klasse ihre kleine Bibel von den Gideons geschenkt. Die Ausgabe, in diesem Jahr in schmuckem Jeans-Look, enthält das Neue Testament, die Psalmen und die Sprüche. Gerne streckten sich die Hände der Kinder den beiden Gästen entgegen, als die beiden Gäste die Geschenke verteilten. Schnell trugen sie die Namen ein und machten so das Büchlein zu ihrem persönlichen Exemplar. Klein und handlich kann es jetzt auch immer in den Religionsunterricht mitgebracht und benutzt werden. Bevor alle dann auch gleich eifrig darin blätterten und lasen, bedankte sich Pfarrer Paul Sattler im Namen aller bei den beiden Besuchern und die nun schon über zwanzig Jahre andauernde Tradition. „Wir kommen sehr gerne zu Ihnen an Ihre Schule. Eine solch freundliche Aufnahme finden wir selten“, versicherten Ruckwied und Müller.