„Manege frei“ hieß es am Oettinger Albrecht-Ernst-Gymnasiums, denn der berühmte „Zirkus Furioso“ gastierte „nach Gastspielen in Los Angeles, Dubai, Tokio und Kairo“ an zwei Abenden auch in der Aula der Schule und jedes Mal war sie brechend voll. Das Musicalspektakel, das vom P-Seminar Musik organisiert wurde, begeisterte die Massen.
Dabei musste die Zirkusdirektorin (hervorragend gespielt von Vanessa Brendel) viele „Pannen“ ausbügeln: Die weltschönste Assistentin Donna Bella Stella ist verschwunden, weil sie lieber mit dem Tiger Eis essen geht und der Bär steht nackt, ohne Fell da, weil er sich vor einer Maus erschreckt hat. Aber Direktorin Pimpelmoser bewies unter tätiger Mithilfe des Clowns August (wunderbar komisch Rebekka Seefried), ebenso wie Zauberer Dr. Magicus, dem die Zaubersprüche entfallen waren, hervorragendes Improvisationsgeschick, und so konnten die Zirkusnummern dann doch erfolgreich aufgeführt werden.

Es war beeindruckend, wie über 150 Mitwirkende von der fünften bis zwölften Jahrgangsstufe gemeinsam bei der Sache waren: Der Unterstufenchor unter der Leitung von Kerem Kruis präsentierte 17 Lieder auswendig. Natürlich gehört zu einem richtigen Zirkus auch ein Live-Orchester. Das eigens von Günter Simon zusammengestellte und geleitete Musical-Ensemble begleitete souverän und differenziert den Chor sowie die Sängersolistinnen Magdalena Köhnlein (5. Klasse), Sofia Siegmund (7. Klasse) und Nele Sandmeyer (12. Klasse). Die Technik-AG sorgte für einen guten Sound und die Sportfachschaft mit Lisa Braun, Susanne Anders und Markus Stillger war mit Tänzerinnen, Jongleuren und Akrobaten beteiligt, die einzelne Musiknummern mit Tänzen, atemberaubender Akrobatik und Jonglage bereicherten und dabei oft Szenenapplaus einheimsten. Mit Liebe zum Detail waren auch die Kostüme und Kulissen vom P-Seminar gestaltet und auch Phantasie war gefragt. So ließ Messerwerfer Jack seine gefährlichen Wurfgeschosse ins Ziel „tragen“, damit das „Opfer“ das Abenteuer auch unversehrt überstehen konnte.

Als zum Finale schließlich vier riesige Konfettikanonen abgeschossen wurden, war die Stimmung im Zirkuszelt bei Musikern und Zuschauern auf dem Höhepunkt. Mit tosendem Applaus und einer Zugabe wurden Musiker, Tänzer, Jongleure, Akrobaten und das begeisterte Publikum von den Mitgliedern des P-Seminars verabschiedet.