Über die Bedeutung von Lerntechniken und Motivation

Ca. 200 Eltern kamen zu einem Vortrag über Lernen zu Hause in die Aula des AEGs, der auf Initiative des Elternbeirats zustande kam. Der Referent Jürgen Möller von der Akademie für Lernpädagogik aus Köln begeisterte von Anfang an sein Publikum mit Sachkompetenz gepaart mit Humor. Sehr anschaulich und interaktiv gelang es ihm, über 90 Minuten die Aufmerksamkeit hoch zu halten. Sein Vortrag hangelte sich an vier Kern-Themen entlang, auf die man auch zu Hause achten kann, wenn es darum geht, seine Kinder beim Lernen zu unterstützen:

Lerntechniken, Konzentration, Motivation und Selbstorganisation.

An anschaulichen und interaktiven Beispielen verdeutlichte er, dass Kinder meistens nicht wegen kognitiven Problemen Inhalte, etwa in Mathe, nicht verstehen, sondern weil sie oft zu spontan und mit den falschen Strategien ein Problem angehen. Er führte verschiedene Phasen des Lernen am Beispiel einer Fahrprüfung aus und verdeutlichte, wie man es schaffen kann, von Phase 1, der sogenannten unbewussten Inkompetenz, zu Phase 4, der unbewussten Kompetenz, zu kommen. Leider, so der Referent, ist es schwierig dorthin zu kommen, Inhalte quasi zu verinnerlichen und automatisch abzurufen. Hierzu sei es neben Lernstrategien und Motivation auch wichtig, immer wieder zu üben und zu wiederholen, regelmäßig und auch außerhalb des Unterrichts.

Jürgen Möller benannte fünf sogenannte „Mastertechniken“, die Kindern und Jugendlichen helfen, besser zu lernen. Dazu gehören neben Struktur und Visualisierung u.a. auch die Fähigkeit, Inhalte zu verknüpfen. Wir als Schule freuen uns, dass das, was Herr Möller als Erfolgsfaktoren für das Lernen zu Hause beschrieb, im Unterricht am AEG ebenfalls eine Rolle spielt. Dass themenorientiertes Arbeiten, fächerübergreifend und projektorientiert, genau diese Form von Verknüpfung erst ermöglicht. Das kann natürlich nicht jeden Tag in jeder Stunde stattfinden, aber: Es muss einen Platz auch in der Schule haben, wenn es um gehirngerechtes Lernen geht. Ganz wichtig war dem Referenten das Thema Belohnungen. Seine Forderung: Bitte KEINE Noten belohnen, sondern die Anstrengungen im Lernprozess, überraschend belohnen und mit dem „wichtigsten, was sie schenken können: gemeinsam verbrachte Zeit!“.

Frau Ohmüller bedankte sich im Namen des Elternbeirats bei dem Referenten für einen tollen Abend! Wir als Schule freuen uns, dass der Elternbeirat dieses Event organisiert hat. Hierzu eine Neuigkeit für alle Eltern unserer Schule: Wir haben zwei neue Vorsitzende im Elternbeirat, die auch beide an dem Abend im Haus waren: Frau Ohmüller ist die neue 1. Vorsitzende, Frau Wurm-Schaffer die neue 2. Vorsitzende im Elternbeirat. Viele Dank an dieser Stelle für die Übernahme dieses wichtigen Amtes – auf gute Zusammenarbeit zum Wohle unserer Schüler!

Christian Heinz