Mit anspruchsvollen und praxisnahen Arbeiten aus den Fachgebieten Biologie bzw. Technik haben Louisa Zajitschek und Paul Huber erfolgreich am Wettbewerb Jugend forscht teilgenommen. Beim Regionalwettbewerb in Augsburg präsentierten sie ihre überzeugenden und beeindruckenden Ergebnisse. 

Da für Kälber eine ausreichende Versorgung mit Immunglobulinen in den ersten Lebensstunden äußerst wichtig zum Aufbau eines guten Immunsystems ist, untersuchte Louisa verschiedene Faktoren, die Einfluss auf die Qualität der Biestmilch haben könnten. Mit Hilfe eines Refraktometers konnte die Schülerin zeigen, dass die Laktationszahl die Biestmilchqualität teilweise beeinflusst, wohingegen die Länge der Tragezeit, Hitzestress und eine Schutzimpfung der Muttertiere kaum Einfluss auf die Milchqualität zeigten.

Um eine bestmögliche Versorgung der Jungtiere zu gewährleisten, verglich sie außerdem verschiedene im Handel erhältliche Produkte, welche die Nahrung der Kälber aufwerten, um den Aufbau eines guten Immunsystems zu unterstützen. Louisas Arbeit wurde mit dem zweiten Platz in der Rubrik Biologie und dem Sonderpreis „Ressourceneffizienz“ geehrt.

 

Pauls Ziel war es, im Rahmen seines Projekts „Bau eines Mikrophons“ mit geringem finanziellem Aufwand ein qualitativ hochwertiges Mikrophon zu bauen. Dazu hat er eine Mikrophonkapsel, das Herzstück eines jeden Mikrophons, wie sie in einem Mikrophon für 600€ verbaut wird, zu dem regulären Preis von 10€ erworben. Anstatt ein Gehäuse für die Kapsel zu konstruieren und aufwendig zu optimieren, hat er die Kapsel in einer sogenannten Mikrophonspinne frei aufgehängt. Dadurch hat er den größten Kostenfaktor beim Bau eines Mikrophons eliminiert.

Die Qualität seiner Konstruktion hat Paul im Vergleich mit einem kommerziellen Mikrophon in einem Frequenzbereich von 20-20.000 Hz getestet und festgestellt, dass sein Eigenbau bei größeren Frequenzen präsent ist, als das kommerzielle Vergleichsmikrophon und dadurch einen klareren Klang besitzt. Das Qualitätsniveau seines selbstgebauten Mikrophons ist vergleichbar, wenn nicht sogar höher, mit dem von Mikrophonen der mittleren bis gehobenen Preisklasse. Für seine Arbeit erhielt Paul den dritten Platz im Fachbereich Technik.

 

Louisa und Paul nutzten den Regionalentscheid in Augsburg nicht nur zur Präsentation ihrer Projekte, sondern tauschten sich auch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus und knüpften neue Kontakte, was ihre Teilnahme am Wettbewerb zusätzlich bereichert hat.

Rebecca Bergmann und Bernhard Hinner