Zehn Jahre ist es her, dass Haiti von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde. Mindestens 220.000 Menschen kamen dabei ums Leben, die Zerstörungen waren gewaltig und trotz vielfacher Hilfe geht es den meisten Menschen heute noch schlechter als vor der Katastrophe. „Zehn Jahre nach dem Beben steht Haiti erst am Anfang eines Neubeginns“, schreibt die Augsburger Allgemeine am 11. Januar 2020 in ihrer Ausgabe auf Seite 3. Schon vor der Katastrophe war Haiti eines der ärmsten Länder der Welt und erst recht danach. 80 Prozent der etwa 10 Millionen Einwohner leben in bitterer Armut und nahezu zwei Millionen haben nicht genug zu essen. Es wurde viel auch finanzielle Hilfe geleistet, aber oft, zu oft kam das Geld nicht dort an, wo es dringend benötigt wurde und wird. Stattdessen bereicherten sich viele Politiker und auch internationale Funktionäre. Nachdem die Blauhelmtruppen abgezogen sind, ist auch die Sicherheit in dem Land nicht mehr garantiert, Gewalt regiert auf den Straßen. Diese Situation beeinträchtigt die Wirtschaft massiv, ja legt sie größtenteils lahm. Und wie sollen sich die Menschen wehren, wie soll das Land aufgebaut werden und stabile Strukturen erhalten, wenn die Hälfte der Bevölkerung weder lesen noch schreiben kann. Dabei ist Bildung die einzige Chance, diesen Teufelskreis überhaupt einmal zu entrinnen.
Seit vielen Jahren leisten wir am A-E-G einen kleinen, aber so wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation vor allem der Kinder in Haiti. Mit unserer jährlichen Sammelaktion für die Haiti-Kinder-Hilfe e.V. kam durch das Engagement der Fachschaft Religion unter Federführung von Pfarrer Paul Sattler und zahlreicher Schülerinnen und Schüler wieder ein großartiger Betrag zusammen. 2700 Euro konnten wir an die Organisation überweisen.     

Etwa neun Kindern kann damit für ein Jahr der Schulbesuch und täglich eine warme Mahlzeit ermöglicht werden und es sind nicht nur die Kinder, denen geholfen wird, sondern auch deren späteren Kindern usw. So helfen wir mit, aus der Armutsspirale eine Spirale für eine bessere Zukunft zu schaffen. Allen, die dazu beigetragen haben, gilt ein herzliches „Vergelt´s Gott“.