so lautete das Thema unseres diesjährigen ökumenischen Pfingstgottesdienstes. Es war wieder ein herrliches Bild, wie sich unter strahlend blauem Himmel die Schulgemeinschaft im oberen Pausenhof versammelt hatte, um miteinander zu singen, zu beten und interessante Gedanken zu teilen. Es war in der Tat interessant und bereichernd zugleich, was sich die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 10b und d bei der Vorbereitung des Gottesdienstes überlegt und ausgedacht hatten. Wie wichtig und wertvoll jeder Einzelne in einer Gemeinschaft ist, machte das Team sowohl durch eine Geschichte als auch durch das „Jenga“-Spiel deutlich. „Jeder Mensch ist ein Unikat, wertvoll mit einer von Gott gegebenen Würde“, war einer der Gedanken dazu. Deswegen sollten wir auch so miteinander umgehen, weil wir es immer mit ganz Wertvollem zu tun haben, wenn wir einem anderen begegnen. Mit Liedern wie „Aufstehn, aufeinander zugehn“ oder „Komm, bau ein Haus“, gespielt von der Pfarrersband G.U.T. DRAUF, von Timm Schauen am Schlagzeug bestens unterstützt, wurden die Gedanken auch musikalisch vertieft.

Mit einem Sammelsurium an Schrauben und Muttern aus seinem Werkzeugkasten versinnbildlichte Pfarrer Sattler in seiner Ansprache das Thema. „Jede Schraube und Mutter, egal ob klein oder groß, dick oder dünn, alt oder neu hat ihre Bedeutung und Aufgabe, ist zu etwas zu gebrauchen, hält das ganze Gebilde zusammen.“  „Aber“, so machte Pfarrer Sattler deutlich, „es gibt manchmal auch Schwierigkeiten, wenn ein Gewinde verrostet ist, eine Schraube sich verkantet hat, es also nicht mehr weiter geht. Dann braucht es Hilfe, vielleicht genügt schon ein Tropfen Öl und es geht wieder.“ Er übertrug dies auf das Miteinander der Menschen, wo jeder seinen Wert hat, egal welche Hautfarbe, welche Religion, egal ob reich oder arm, egal welche Noten im Zeugnis stehen. In der Pfingstgeschichte werde dies deutlich, wo der Geist Gottes dafür sorgt, dass alle sich verstehen, eine große Gemeinschaft ohne Unterschiede entsteht. „Und wenn der Einzelne in eine schwierige, ja manchmal scheinbar aussichtslose Lage gerät, dann braucht es den Tropfen Öl, das gute Wort, die Umarmung, die Unterstützung und Hilfe der anderen, dann weht der Geist Gottes, dann kann Gemeinschaft auch die Schulgemeinschaft gelingen!“
Ein Puzzle ist nur vollständig, wenn jedes der kleinen, oft unscheinbaren Einzelteile eingefügt ist. Alle Einzelteile zusammen ergeben nur das Ganze. Deswegen teilte das Vorbereitungsteam hunderte an einzelnen Puzzleteilen an die Gottesdienstteilnehmer aus. In den nächsten Wochen sollen sie dann zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden, wenn jeder sein Puzzleteil dazu beiträgt.

Wie schmerzlich es ist, wenn plötzlich ein unersetzbares Puzzleteil, ein unersetzbarer, weil einmaliger Mensch fehlt, haben wir im letzten Schuljahr erlebt.  Schülerinnen erinnerten deshalb an ihre verstorbene Mitschülerin Paula. Sie fehlt, ist aber nicht vergessen. Nach den Fürbitten, dem Vaterunser und dem Segen wurde der beeindruckende Gottesdienst mit dem gemeinsam gesungenen „We are the World“, in dem es so passend heißt:
„We’re all a part of God’s great big family
And the truth, you know, love is all we need
We are the world
We are the children
We are the ones who make a brighter day, so let’s start giving
There’s a choice we’re making
We’re saving our own lives
It’s true we’ll make a better day, just you and me