Ein spannungsgeladener Konzertabend!

Wieder mal Konzertabend am A-E-G. Eltern und Freunde waren eingeladen, aber anders als sonst üblich, gab es diesmal kaum Informationen, was denn aufgeführt werden soll. Wohlweislich!
Die Zuschauer sollten sich überraschen lassen.
Unüblich war aber noch mehr an diesem Abend, denn das Publikum saß nicht wie üblich auf den Stufen und der aufgebauten Tribüne, vielmehr nahmen die gespannten Zuhörer in der Aula unten Platz.
Dazu später mehr.
Auch sahen die Zuschauer erst einmal ein nachgestelltes Klassenzimmer vor sich.
Der Leiter des Abends – Timm Schauen – löste das Rätsel aber nicht sofort auf, sondern ließ die Zuschauer noch ein bisschen zappeln. Nur soviel – den Beginn machte die Klasse 5D.
Sie spielten eine Stunde Musikunterricht nach. Reinkommen, die Mäppchen und andere Sachen auf die Tische und manches auch auf den Boden schmeißen, sich unmotiviert hinsetzen und ein leises „Guten Morgen“ murmeln.
Ja so „kann“ das aussehen. Die Schüler und Timm Schauen wollten natürlich durch Übertreibung die Stimmung in „manchem“ Unterricht darstellen.
Um es später umso mehr ins Gegenteil zu verkehren. Aus einem angekündigten Test wird dann auf einmal der Song TNT/A-E-G von AC/DC. Maxi Rendl, der in diesem musikalischen Theater den ewig zu spät Kommenden mimte, kommt herein, nimmt die Gitarre in die Hand und hämmert den Song mit Timm Schauen an den Drums. Die Klasse singt dazu mit unglaublicher Power und stimmgewaltig.
Das setzte sich dann fort mit Songs von George Ezra – Shotgun, mit Eva Schlicker an den Drums und Unterstützung aus der 7B – Vinzenz Eiberger am Piano. Zum Schluss kam noch eine selbst interpretierte Version des Cupsongs.
Da war jedem Erwachsenen hinterher klar, was alles in Fünftklässlern steckt. So hatten manche Eltern Ihre Kinder noch nicht erlebt.

Nach kurzer Umbaupause kam Valentina Enssle auf die Bühne. Sie spielte selbstsicher und filigran den Song „Wish you were Here“ von Pink Floyd. Was auch besonders war, da die Gitarre von Timm Schauen in diesem Moment streikte. Somit hörte man hauptsächlich Valentinas Gitarre. Und die war TOP.

Danach war Pause und der Hunger trieb die Erwachsenen an Frau Saulichs Kiosk.
Nach der Pause löste Timm Schauen dann auch auf, warum die Zuschauer sozusagen „falschherum“ sitzen mussten.
Er hatte die Bigband, die jetzt auftrat, auf den Stufen der Aula positioniert. Es hatte sich herausgestellt, dass die Akustik dadurch stark gewinnt.
Über dreißig Schüler spielten Songs aus verschiedenen Stilrichtungen. „Smooth“, „Celebration“, „Happy“, „Ich war noch niemals in New York“, „Rock you like a Hurricane“ und einige mehr waren zu hören. Und der Sound war – wie man in Musikerkreisen sagt – „FETT“.
Neu war auch, dass die Solisten Leon Dürr, Leo Schneele und Jakob Müller vor der Bigband mit eigenen Mikrofonen ihre Solis präsentierten.
Timm Schauen erklärte zwischendurch, wie eigentlich das Proben einer Bigband abläuft. Denn es ist erstens nicht selbstverständlich, dass Jugendliche heute Musik machen und zweitens verlassen jedes Jahr viele Schüler nach dem Abitur die Schule. So muss dann immer wieder neu aufgebaut werden.

Als Überraschung präsentierte sich auch noch der relativ junge Chor des A-E-G mit dem Song „Haus am See“.

Musiklehrer Kerem Kruis, der nach seiner Einstellung voriges Schuljahr anbot, einen Chor zu gründen, fand am A-E-G sofort seinen Zugang und formierte mit riesigem Erfolg einen Unterstufen- und einen Oberstufenchor. Somit wird am A-E-G das gesamte musikalische Spektrum mit Streichern, BigBand, Rockband und Chor abgedeckt. Mit der Zusammenarbeit zwischen der Bigband mit Leiter Timm Schauen und dem Chor unter Leitung von Kerem Kruis wurde wahrscheinlich ein neues musikalisches Kapitel aufgeschlagen und man darf gespannt sein, was die beiden sich noch einfallen lassen.
Der Abend hat bewiesen, dass man nicht immer genau wissen muss, was einen erwartet. So gesehen war es nach den überaus positiven Reaktionen der vielen Zuhörer ein sehr gelungenes „Experiment“.