(Indira Utz, 10d)

Im Frühjahr 2022 konnte ich zum ersten Mal meine Austauschpartnerin Annelie kennenlernen. In den zwei Wochen, in denen sie bei mir, meiner Familie und am A-E-G war, habe ich ihr meinen Alltag gezeigt und viele Aktivitäten mit ihr unternommen. Wir haben viel gelacht, während sie versucht hat, mir Irisch beizubringen oder ich mit ihr Deutsch sprechen wollte.

Und dann am 20.6.2022 war es für mich endlich soweit, die Reise nach Irland konnte beginnen. Nach der zweistündigen Fahrt nach München und langem Warten auf das Flugzeug ging um 15:40 Uhr dann endlich mein Flug nach Dublin.

Ich wurde herzlich mit Blumen und einer langen Umarmung von Annelie empfangen. Nach einem schönen Abendessen ging es dann nach Hause und kurz darauf auch schon ins Bett. Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus nach und durch Galway gefahren und ich war fasziniert von der grünen Landschaft und den vielen Tieren. Wir sind bestimmt 2 Stunden mit dem Bus durch ganz Galway gefahren, um dann am Ende zu einem 7 Meter Springturm an der Küste Galways zu gelangen. Das Wetter war gut, es waren ein paar Wolken, aber es war trotzdem warm genug, um reinzuspringen. Bevor wir aber ins Wasser konnten, mussten wir eine halbe Stunde warten, weil 2 giftige Quallen direkt am Ufer waren. Nachdem diese weggeschwommen waren, konnten wir dann aber endlich ins Wasser und ich habe meine anfängliche Angst vor dem 7 Meter Turm überwunden. Wir haben ca. 2 Stunden am Meer verbracht und sind dann wieder mit dem Bus nach Hause gefahren, um uns fertig für den Club zu machen. Wir haben uns bei Ihr zu Hause zusammen fertig gemacht und sind dann um 19.00 Uhr mit dem Zug schon wieder zurück nach Galway gefahren.

Der Club war für 15-17Jährige, es lief sehr gute Musik und wir hatten eine Menge Spaß und haben uns auch mit einigen neuen Leuten unterhalten, nach dem Club sind wir noch ins Supermac’s (Irisches McDonald) gegangen und haben uns Essen geholt. Als wir um 2 Uhr nachts nach Hause gekommen sind, sind wir direkt schlafen gegangen, denn am nächsten Morgen sind wir schon um 7 Uhr aufgestanden, um mit dem Zug nach Dublin zu fahren, da wir shoppen wollten.

Der Tag in Dublin war sehr schön, ich konnte die Stadt erkunden und ebenso ein bisschen mit Annelie durch die Straßen schlendern. Am Ende des Tages hatte ich 15.000 Schritte zusammenbekommen und ich war ziemlich kaputt vom ganzen Laufen.

Auf den nächsten Tag hatten wir uns schon alle gefreut. Früh waren wir Golf spielen (Annelies Lieblingsfreizeitbeschäftigung), ich konnte es gar nicht und hab es deshalb ihr und ihrer Freundin überlassen. Mittags stand dann Koffer packen auf dem Programm, denn wir sind mit dem Auto nach Clifden gefahren, um da unser Wochenende zu verbringen. 2 Stunden bis wir endlich an dem „Lake House“ (wie ich es nenne) angekommen sind. Die Aussicht aus den Fenstern des Hauses war wunderschön, man konnte die grünen Wiesen, einen großen See und das blaue Meer sehen. An dem Abend sind wir direkt auch noch mit dem Fahrrad und ihrem Hund zum Wasser gefahren. Annelies Hund hatte jede Menge Spaß im kalten Meer. Nach der kleinen Fahrrad-Tour haben wir noch zusammen eine Serie angeschaut, die wir uns davor noch runtergeladen hatten. Freitag, zweiter Tag in Clifden, wahrscheinlich der kälteste Tag und wir gingen dennoch an den Strand, um baden zu gehen. Es war sehr kalt aber wir hatten auch so viel spaß. Anfangs waren wir uns unsicher, ob wir ins Wasser sollten, aber dann haben wir es trotzdem gemacht und haben es nicht bereut.

Nachmittags und abends hat mir Annelie irische Kartenspiele beigebracht, die wir dann bis spät in die Nacht gespielt haben. Samstag, dritter Tag in Clifden, haben wir wieder eine Radtour gemacht, diesmal aber eine größere Runde. Meine Gastfamilie hat mir ihre 3 Lieblingsstrände gezeigt. Beim ersten Strand waren viele große Steine und Klippen gegen welche die Wellen geprallt sind, da war es aber viel zu gefährlich zu baden. Am zweiten Strand haben wir Muscheln gesammelt und Krabben beobachtet. Um an den dritten Strand zukommen mussten wir durch eine kleine Wiese laufen und über Steine klettern. Als wir am Strand angekommen sind, haben wir uns dann hingesetzt und ein bisschen die Wellen beobachtet (fürs Baden war es leider zu kalt). Den letzten Strand nennen sie den „private Beach“, weil dort nie jemand ist und kaum jemand von ihm weiß. Ihr Hund war immer mit dabei, also haben wir auch ganz oft mit ihm gespielt.

Nach dem Abendessen haben wir wieder Karten gespielt und unsere Serie zu Ende geschaut. Sonntag, vierter Tag in Clifden, sind wir über einen Sandweg zu einer Insel gelaufen, mittendrin hat es so stark angefangen zu regnen, dass wir dann alle vor Nässe getropft haben und deswegen sind wir danach ziemlich schnell wieder zurück. Den Rest des Tages haben wir nicht mehr viel gemacht und haben schon ein angefangen, wieder zusammenzupacken, denn Montagmittag sind wir wieder zurück nach Athenry gefahren.

Abends haben Annelie und ich gekocht und sie hat mir ein paar ihrer Tricks gezeigt, nach dem Essen sind wir früh ins Bett, weil wir am nächsten Tag früh raus mussten. Wir sind nämlich Surfen gegangen. Surfen war mein persönliches Highlight, es hat so viel Spaß gemacht und auch wenn ich anfangs großen Respekt davor hatte, hat es doch ziemlich gut geklappt. Einige Male habe ich es geschafft, zu stehen. Nach dem Surfen, als wir wieder zu Hause waren, kam Annelies beste Freundin vorbei, die hat uns geholfen, schon einmal ein paar Sachen für die bevorstehende Houseparty/Abschiedsparty vorzubereiten.

Und dann war auch schon der Tag der Abschiedsparty angekommen, den Vor- und Nachmittag über haben wir noch alles aufgebaut und ich habe Annelies engste Freundinnen kennenlernen dürfen. Über den Abend sind dann immer mehr ihrer Freunde gekommen und ich habe mich mit vielen sehr gut unterhalten und verstanden. Mit manchen habe ich bis jetzt immer noch Kontakt. Dann war leider auch schon Donnerstag, der Tag der Heimreise.

Der Austausch war so eine gute Erfahrung und ich würde es auf jeden Fall wieder genauso machen. Ich hatte eine Menge Spaß und habe viele neue Leute kennenlernen dürfen. Ich danke Herrn Hüttinger, der mir diese Gelegenheit ermöglicht hat.

Indira Utz