Ein gutes Fundament ist von entscheidender Bedeutung, das weiß jeder Bauherr. Da kann sogar das Bauwerk mal etwas in Schieflage geraten und es bleibt trotzdem stabil. Dies war Thema des Gottesdienstes zu Abschluss des so besonderen Schuljahres 2019/2020. Die Besonderheit zeigte sich auch darin, dass Gottesdienst und Verabschiedungen, zu denen auch viele Abiturienten gekommen waren, live übertragen und doppelt gehalten werden mussten, da ja nicht alle auf einmal kommen durften.
Im Pausehof an mehreren Stellen verteilt hatten Pfarrer Paul Sattler und sein Gottesdienstteam Bilder vom schiefen Turm von Pisa und vom ebenso schiefen Turm der Kirche St. Peter und Paul in Munningen. Beide stehen seit Jahrhunderten, weil sie auf einem festen Fundament gebaut wurden.
In eigenen Gedanken machten die Jugendlichen deutlich, wie im zweiten Halbjahr doch so manches ins Wanken geraten konnte. Die gewohnten Strukturen waren plötzlich weg, Eigenverantwortlichkeit und Selbstdisziplin waren gefragt, was manchen mehr, manchen wohl auch weniger gut gelang. „Vielleicht ist euer Lebensturm dabei etwas aus dem Lot geraten“, meinte Pfarrer Sattler und verwies auf verschiedene biblische Texte, in denen Menschen auch ihr „Turmbau“ nicht so recht gelang, das Lebenshaus ins Wanken geriet oder schon teilweise eingestürzt war, „aber es gab immer die Chance für eine Korrektur oder einen Neuanfang. Die Begegnungen der Menschen mit Jesus machen das deutlich und darauf könnt auch ihr vertrauen.“
Auch Schulleiter Günther Schmalisch bat die Kinder und Jugendlichen in den Ferien mal die Wasserwage anzusetzen und nachzusehen, ob und wo in den vergangenen Monaten vielleicht etwas nachlässig „gebaut“ wurde und deshalb Schieflagen entstanden sind, damit sie, dann wenn die Schule hoffentlich wieder „normal“ im September losgeht, schnell zurechtgerückt werden können.

„Ich gratuliere allen, die in diesem Jahr ein gestecktes Ziel erreicht haben,“ betonte Schmalisch. Einige haben besonderes erreicht, wie z.B. Mario Müller, der beim „Talentseminar für besonders begabte und interessierte Schüler zum Thema „Von der Natur Lernen: Biotechnik und Bionik“ herausragende Leistungen gezeigt hat. Der Schulleiter gratulierte zu dem Erfolg und überreichte ihm eine Urkunde. Anerkennende Worte für ihre außergewöhnlichen Leistungen richtete Schulleiter Günther Schmalisch anschließend an die besten Schülerinnen und Schülern der einzelnen Klassen, die mit Buchpreisen belohnt wurden.

Es sind dies:
5a Emilie Schlicker, 5b Cäcilia Berner und Ida Baumgärtner, 5c Lina Schmidt, 5d Gloria Seckelmann, Achim Thorwarth, Elena Langer und Lena Hertle, 5e Anna Ulrich, 6a Jasmin Bieber, 6b Lena Ohmüller, 6c Janina Schirrle, 6d Eva Schlicker, 6e Marie Reißlein, 7a Theresa Knoll, 7b Emma Rosenbauer, 7c Alexandra Kostyuk und Annika Löffler, 7d Lena Janu, 7e Linda Hönle, 8a Tim Thefelder, 8b Lotta Niedermeyer, 8c Maresa Fackler, 8d Lisa Katzenberger, 9a Alina Rösch, 9b Marius Kart und Moritz Walter, 9c Susanne Stoll, 9d Anna Rosenbauer, 10a Samuel Fuchs, 10b Nele Paulsteiner, 10c Annika Schlecht, 10d Laurine Metzger, Q11 Johanna Martin und Leon Dürr.

Wie jedes Jahr musste er auch heuer einige Kolleginnen und Kollegen verabschieden. Das A-E-G verlassen die Referendarinnen Theresa Stauch, Susanna Werner und Christine Schabdach, sowie Studienreferendar Jörg Scholkowski. An eine andere Schule versetzt werden Ann-Kathrin Bauer, Philipp Hemmerich, Korbinian Sterner und Simon Rank. Er dankte allen für ihren Einsatz und ihr Engagement am A-E-G und wünschte ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Mit Sigurd Kneuse und Cornelius Pösl verließen auch zwei „Urgesteine“ nach 28 bzw. 32 Jahren am A-E-G die Schule. Der Schulleiter würdigte die großen Verdienste beider, beschrieb, in welch zahlreichen Funktionen sie Verantwortung übernommen haben, dankte ihnen herzlich für das in mehreren Jahrzehnten Geleistete und wünschte für den Ruhestand viele glückliche Jahre bei bester Gesundheit.

Völlig überraschend kam für ihn, so der Schulleiter, an Ostern die Nachricht, dass auch sein langjähriger Weggefährte und Freund Alois Mayr die Schule verlassen wird. Er übernimmt die Schulleiterstelle am Gymnasium bei St. Anna in Augsburg und kehrt so in seine ursprüngliche Heimat zurück. „Da man echte Freunde nie verlieren kann, bin ich sicher, dass wir beide und dass du auch dem A-E-G in Zukunft verbunden bleiben wirst.“ Er wünschte Alois Mayr für seine neue verantwortungsvolle Aufgabe gute Nerven, Durchhaltevermögen und möglichst immer die richtigen Entscheidungen. Eine besondere Verabschiedung hatten die Griechischschüler und die Fachschaft Griechisch Alois Mayr im Atrium der Schule vorbereitet.

In der anschließenden Lehrerkonferenz bedankte sich der Schulleiter noch einmal bei allen Referendarinnen und Referendaren, sowie allen die an eine andere Schule versetzt werden. Besonders ging er noch einmal auf die vielen Jahrzehnte, die Cornelius Pösl, Sigurd Kneuse und Alois Mayr am A-E-G tätig waren, ein und ließ viele wichtige Stationen Revue passieren. Persönlich und im Namen aller dankte er ihnen mit kleinen Präsenten

und wünschte für die kommende Zeit alles erdenklich Gute. Dem Dank und den guten Wünschen schlossen sich auch die Fachschaften und  der Personalrat mit ebenfalls mit anerkennenden Worten, guten Wünschen und Präsenten.
Zum Schluss wünschte der Schulleiter allen gute Erholung in den Ferien und eine wohlbehaltene Rückkehr im neuen Schuljahr.