120 kleine Kapitäne, Matrosen, Funker, Bordärzte, Schiffsmechaniker und Köche absolvierten an den Projekttagen „Lernen lernen“ ihre Grundausbildung an Bord des Schiffes, das sie in den kommenden Schuljahren sicher durch die Weltmeere der Lerninhalte, Kompetenzen, Tests und Schulaufgaben bringen soll. Mit dabei war eine segelerprobte Crew: Ute Rosenwirth (Beratungslehrerin), Kerstin Winkelmann (Schulpsychologin) und Linda Hertel (Unterstufenbetreuerin) luden ihre Seefahrer-Kollegen Martin Graf, Anna Berger, Matthias Löw und Katharina Blößl ein, gemeinsam mit den Kindern von einem Lerntipp zum nächsten zu segeln.

Eingeschworen mit dem Titelsong aus „Fluch der Karibik“ und ausgestattet mit einem durchdachten Segelplan ging es für die Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe auf große Reise.

Den ersten Zwischenstopp legten sie bei Seebär Graf ein, der den Kindern hilfreiche Tipps gab, im Fach Mathematik auf dem richtigen Kurs zu bleiben. Denn auf hoher See kann es schließlich auch mal stürmisch werden! Aber mit verschiedenen Lernstrategien kann man die Lage jederzeit im Griff behalten. Zu einem Tag auf See gehört auch ein leckeres Essen. In der Kombüse des Schiffes sprachen die Kinder mit Küchenchefin Rosenwirth über ausgewogenes Essen, warum zuckerhaltige Nahrungsmittel die Konzentration senken und welche Alternativen das Gehirn stattdessen zum Leuchten bringen.

Dieses neu erworbene Wissen konnten sie dann gleich im nächsten Hafen anwenden, als es galt, einen chaotischen Schreibtisch mit Gummibärchentüten, allerlei Krempel, einem iPad mit lauter Rock-Musik, Handy, Bücherstapel und Zeitschriften zu begutachten. Ratzfatz räumten die Seefahrer unter lebhaften Diskussionen und Erfahrungsberichten den Tisch auf, sodass schnell alles an seinem richtigen Platz verstaut war. So manche Mama träumt von so viel Energie beim Aufräumen daheim wohl nur… Anschließend wurde noch der Seesack… äh… die Schultasche gepackt, bevor Kapitän Löw mit den Kindern unterschiedliche Strategien beim Vokabellernen erprobte. Nach so einem anstrengenden Arbeitstag an Bord hatten sich die Seefahrer eine Ruhepause verdient. Um wieder zu Kräften zu kommen, nahmen sie sich auf einer Entspannungsreise eine kleine Auszeit und erfuhren mehr über die Macht der positiven Gedanken. Kurz vor Ende der Reise bastelten die Schülerinnen und Schüler eine kleine Glücksbringer-Schatztruhe, die im Inneren einen besonderen Schatz beherbergt: einen ganz persönlichen Mutmacherspruch für schwierige Phasen.

Sicher trafen am Ende des Projekttages wieder alle im Heimathafen ein. Nun starten unsere Fünftklässler hoffentlich gut gerüstet und angstfrei in die erste Schulaufgabenphase. Wir wünschen auf jeden Fall allzeit gute Reise!