Die festlich geschmückte St. Jakobskirche bildete einen wunderbaren Rahmen für das diesjährige Weihnachtskonzert des Albrecht-Ernst-Gymnasiums. Mehr als 200 junge Musikerinnen und Musiker boten ihrem Publikum in dem vollbesetzten Gotteshaus mit ihren herausragenden Leistungen, ihrer Spiel- und Sangesfreude und dem abwechslungsreichen Programm einen begeisternden Abend. Sowohl was die Besetzung der einzelnen Ensembles, Solisten und Chöre anbelangt als auch die Vielfalt der musikalischen Stilrichtungen, die drei Musiklehrer Petra Hanke, Günter Simon und Kerem Kruis hatten alles bestens vorbereitet. Einmal mehr erwies sich das große Schulorchester als harmonische Einheit und eröffnete das Konzert schwungvoll, zupackend und gleichzeitig mit viel Ausdruckskraft. Eine nachdenkliche, zu Weihnachten durchaus passende Botschaft  vermittelte anschließend der Unterstufenchor mit einer Interpretation des Beatles Songs „Eleanor Rigby“. Die Freude fröhlich spielender Kinder verströmte der Chor dann mit dem westafrikanischen Folksong „Sia hamba“. Der nächste Teil des Konzertes gehörte brillanten Solisten. Mit meisterhafter Technik, virtuoser Leichtigkeit und klarer Intonation begeisterte Leonie Früh mit ihrer Blockflöte. In nahezu perfekter Harmonie mit Michael Burger am Cembalo präsentierten die beiden ein Allegro von Antonio Vivaldi derart gekonnt, dass das Publikum mit tosendem Applaus antwortete. Dass man Werke des großen Johann Sebastian Bach auch auf dem Akkordeon wiedergeben kann, bewies Isabell Faußner, die ein Präludium des Meisters meisterhaft darbot. Natürlich müssen in einem Weihnachtskonzert auch Weihnachtslieder ihren Platz finden. Dafür waren die Jüngsten zuständig. Die Streicherklassen der 5. und 6. Jahrgangsstufe erfreuten mit zahlreichen Variationen und bewiesen zugleich nach welch kurzer Zeit gemeinsamen Spielens, sie bereits zu einem beachtenswerten Ensemble herangereift sind.    
 

                                                                                           
Majestätisch präsentierte sich das Vororchester mit einer „Royal Procession“ bevor dann noch einmal Michael Burger, diesmal als Solist mit dem Akkordeon das Publikum in seinen Bann zog. So schnell wie ein Spinnrad sich dreht flogen seine Finger bei dem gleichnamigen Stück über die Tasten. Mit hoher Interpretationskraft und beeindruckender dynamischer Variabilität bot er einen absoluten Höhepunkt des Konzertes. Innig, ausdrucksstark und in völliger Harmonie verströmten anschließend die Geigerin Anna Klotz und Paulina Thum an der Harfe das berühmte „Ave Maria“ in den kirchlichen Raum. Der letzte Teil des Abends gehörte dann der Vokalmusik. Dabei bewies der Schulchor, dass er  innerhalb eines Jahres nicht nur personell gewachsen ist, sondern sich auch qualitativ derart gesteigert hat, dass beim Publikum durch die wunderbare Interpretation des Songs „Say something“ des amerikanischen Pop Duos A Great Big World und des feinfühlig, intensiv und mit ausdrucksstarken dynamischen Variationen gesungenen „Halleluja“ von Leonard Cohen sogar emotional Ergriffenheit zu spüren war. Wie gekonnt man auch bei einem solchen Konzert die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen kann, bewies der Chor bei „Wonderful Dream“. Es war kein Orchester, das die musikalische Begleitung lieferte, sondern Schülerinnen und Schüler mit ihren Tablets. Gerade für Kinder und Jugendliche, die selbst kein Instrument spielen und keine Noten lesen können, eröffnen sich dadurch ungeahnte musikalische Möglichkeiten, die am A-E-G schon längst auch im Musikunterricht erschlossen werden. Das staunende Publikum quittierte diese tolle Leistung mit langanhaltendem, starkem Applaus. Den stimmgewaltigen Abschluss bildete ein gemeinsam gespieltes und gesungenes „O du fröhliche“ mit 200 Musikern und etwa 600 Sängern. Ein grandioser Abschluss eines herausragenden Konzertabends.