Da leider durch die Corona-Pandemie jegliche Fahrten ausgefallen sind, war es sehr wenigen möglich, Deutschland zu verlassen. Der Rotary Club ist jedoch genau darauf ausgelegt, Teenagern die Möglichkeit zu bieten, einen mehrwöchigen Aufenthalt im Ausland oder sogar einen Jahresaufenthalt zu ermöglichen. Durch Mitarbeit weltweit macht dieser Club es möglich, sicher in einer Gastfamilie unterzukommen und dort verpflegt zu werden. Die Auswahl ist groß. Und es ist sogar über den Europa-Raum hinaus verteilt. Es bieten sich mehr als 166 Staaten als Möglichkeit an.

Als also die E-Mail des Rotary Clubs auch durch unsere Schule kam, habe ich die Chance ergriffen. Durch Länderpräferenzen und Kompatibilität mit der Austauschpartnerin (Geschlecht, Alter, Hobbys) weist der Rotary Club dir ein Land zu, welches du ablehnen oder annehmen kannst. Falls es für dich ein anderes werden soll, wird der Prozess erneut durchgeführt. Danach folgt die Kontaktaufnahme mit der Partnerin und ihrer Familie. Ihr könnt mit diesen selbst ausmachen, wie lang ihr den Austausch durchführen wollt und wie lang die Partnerin zu euch kommen soll. Ihr könnt auch gleich besprechen, welche Sehenswürdigkeiten ihr gerne sehen würdet.

Ich persönlich habe mich dazu entschieden, fünf Wochen in Cipolletti, Argentinien zu verbringen. Und ich kann es nur weiterempfehlen. Dadurch, dass man jeden Tag seine Zeit in einer anderen Familie verbringt, kommt man der Kultur so nahe, wie es auf anderen Wegen nie hätte möglich sein können. Man lernt neue Wege, findet einfach Freunde, da du mit deiner Austauschpartnerin auch zur Schule gehen wirst, und kommt mit Erfahrungen zurück, die du mit deiner eigenen Familie wahrscheinlich nie hättest machen können. Man sieht einen neuen Alltag.

Beispielsweise waren wir Baby-Wale in Puerto Madryn anschauen, was an sich schon eine einmalige Sache ist, aber dadurch, dass die Familie in Argentinien lebt, wissen sie natürlich, was wir wo am besten machen können. Sie kennen die Plätze, die es wert sind angeschaut zu werden, Plätze, die nur Einwohner kennen. Wir konnten die Wildpferde treffen und waren traditionell Essen, waren in unterschiedlichen Museen und haben die Aussicht in Patagonien (Bariloche) genossen.

Ich habe die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt und Freunde gemacht, mit denen ich heute noch schreibe. Man muss sich aber vor einem Austausch auch bewusst sein, dass man nicht immer alles so machen kann, wie in Deutschland. Natürlich gibt es Unterschiede und man muss sich auch an die Regeln der Familie gewöhnen. In den ersten Tagen wird alles anders sein, bis man sich schließlich auch daran gewöhnt. Aber durch die Partnerin wird vieles einfacher. Und du sammelst Erfahrungen, die dein ganzes Leben lang anhalten werden.

Alles in allem kann ich Austausche immer empfehlen, solange du offen für Neues bist.

 

Elisabeth Unflath (10.Klasse)