Was hat der Erfinder des Kühlschranks, Carl von Linde, mit Oettingen zu tun? Wieso gibt es so viele Störche in der Residenzstadt und was hat es mit dem Taufstein in St. Jakob auf sich? Diese Fragen wurden für die neuen Lehrerinnen und Lehrer am A-E-G zu Beginn des Schuljahres 2022 /23 auf einer ganz besonderen Stadtführung beantwortet. Bereits zum zweiten Mal organisierte der Personalrat für Interessierte diese Tour. Eine Gruppe der „Offenen Hilfen Oettingen“, die sich seit 2018 für ein Stadtführer-Projekt in „einfacher Sprache“ zusammengeschlossen hat, stellte den Pädagoginnen und Pädagogen dabei deren neuen Wirkungsort anhand interessanter Details vor.

Unter der Leitung von Andrea Bernaek, Fachpädagogin für Erwachsenenbildung bei den „Offenen Hilfen der Diakonie Neuendettelsau“ in Oettingen, wurde das Konzept des Stadtführerteams“ entwickelt. Den geprüften Oettinger Stadtführerinnen und Stadtführern geht es dabei darum anhand unterhaltsamer Geschichten das Leben in Oettingen zu vermitteln und ihre Lieblingsplätze in der Oettinger Innenstadt zu präsentieren. Mit dazu gehört auch Gerhard Enzelberger, der am A-E-G im Haumeisterteam tatkräftig mitarbeitet.

Er und seine Kolleginnen und Kollegen führten die Neuen am A-E-G auf ihrer Stadttour ausgehend vom ehemaligen Helene-Linde-Heim (jetzt Wohneinheit für Menschen mit Behinderung), über das Residenzschloss mit Schlosshof und Brunnen, zur evangelische Pfarrkirche St. Jakob und zum katholischen Gotteshaus St. Sebastian. Die neuen Lehrkräfte erfuhren so z. B. einiges über den wunderschönen Saal im Schloss, in dem die Abiturienten ihr Zeugnis erhalten. Auch von der Volkshochschule, die sich im ehemaligen Gymnasium befindet, sowie vom Schwertlesbrunnen mit der Neptunfigur wurden den Lehrerinnen und Lehrer berichtet.

Am Marktplatz lernten die Lehrerinnen und Lehrer etwas die religionspolitische Geschichte Oettingens: Die unterschiedlichen Fassaden auf der rechten und linken Seide mit Giebelhäusern und Fachwerk weisen bis heute auf die ehemalige Teilung der Stadt in evangelische und katholische Untertanen hin. Die Tour endete mit lehrreichen Informationen über die ehemalige Synagoge.